Das zweite Chakra liegt ungefähr zwei fingerbreit bis handbreit unterhalb des Nabels. Der Name Svadhisthana setzt sich aus zwei Sanskritwörtern zusammen, nämlich „swa“ für selbst und „sthan“ für Wohnsitz. Es bedeutet also, dass dieses Chakra der Wohnsitz des Selbst ist. Im Selbst ist alles gespeichert, was dich ganz persönlich betrifft: deine Bestimmung, warum du auf diese Welt gekommen bist und auch alle Eindrücke, die du bisher durch deine Sinne wahrgenommen hast.
Diesem Chakra sind diese Eigenschaften zugeordnet
- der Lotos mit 6 Blütenblättern
- die Farbe orange
- Geschmackssinn
- die Geschlechtsorgane
- Nieren, Blase und alle Flüssigkeiten im Körper
- das Element Wasser
- Bewegung, Intuition, Sexualität
Die letzten drei Punkte machen sehr deutlich, dass es hier ums Fließen geht. Den Flow. Die Bewegung. Das Wasser bleibt niemals stehen. Es bewegt sich ständig. Selbst ein vermeintlich ruhiger See hat eine Quelle und einen Abfluss. Vom Meer gar nicht zu reden!
Im Fluss leben
Überträgst du nun diese Eigenschaften auf dich, so kennst du sicherlich das Gefühl im Flow zu sein. Du vergisst alles um dich herum und du gehst in dem, was du tust, auf. Du vergisst die Zeit. So geht es dir, wenn dieses Chakra geöffnet und aktiv ist.
Im Vertrauen darauf, dass alles immer weiter geht, beginnst du dein Vorhaben. Du fühlst dich lebendig. Es fällt dir leicht loszulassen, weil du das Neue mit Freude erwartest. Du lebst DEIN Leben mit allen deinen Sinnen.
Deine Sexualität bringt dir Spaß, gibt sie dir doch die Nähe und Emotionen, die du liebst. Du sprühst vor Energie und Lebenslust. Du könntest durch dein Leben tanzen – ganz in der Bewegung. Du bist kreativ, kochst gerne, malst, musizierst oder verbindest dich mit der Natur (in deinem Garten oder am Meer).
Freundschaften und der Austausch mit anderen sind dir sehr wichtig. Die Verbindungen und Erfahrungen regen dich an und lassen dich lebendig fühlen.
Es könnte so schön sein
Aber leider gibt es so viele Hindernisse in unserem Leben, die diesen Fluss behindern können und das Chakra blockieren. In unserer Gesellschaft sind wir gezwungen uns an viele Regeln zu halten. Was zwar auf der einen Seite sinnvoll ist – nur so kann man friedlich miteinander auskommen. Aber es hindert dich daran, das Leben zu leben, das dir liegt. So kann dein voller Terminkalender oder To-do-Liste deine Freiheit sehr einschränken. Genauso Dinge, die dir vor allem in deiner Kindheit zugestoßen sind, blockieren dein Sakralchakra.
Lass uns anschauen, was deine Lebendigkeit einschränken kann:
- der Zeitdruck lässt dir keine Zeit mehr deine Kreativität auszuleben
- du trägst einen Rucksack aus deiner Kindheit, z.B. Erlebnisse, die dir Angst gemacht haben, die dich schuldig fühlen lassen, sexuelle Übergriffe u.v.m.)
- dir wird/wurde durch deine Familie, dein Umfeld, Religion o.ä. die Lust an der Sinnlichkeit und Berührungen genommen
Du siehst schon, dass vieles bereits in früher Kindheit entstanden ist. Das Wurzelchakra entwickelte sich ja in der Schwangerschaft und im frühen Babyalter. Das Sakralchakra schließt sich an und reicht bis zum 7. Lebensjahr. Erinnerst du dich noch an die Eigenschaften? Da steht Geschmackssinn. Ein kleines Kind nimmt zunächst alles in den Mund und sammelt so seine ersten Erfahrungen. Genau so entwickelt es auch die Vorlieben zum Essen. Oder das Erkunden des eigenen Geschlechts. Bist du in meinem Alter, weißt du sicherlich auch, dass zuhause kaum jemand unbekleidet durch die Wohnung lief. Der Vater schon gar nicht. Auch das wirkt sich auf die Entwicklung des Sakralchakras aus.
Wie kommst du wieder in den Fluss?
Wie schön ist es doch einfach unbeschwert durchs Leben zu gehen! Und wie schön wäre es, all die Hamsterräder und Rucksäcke abzulegen! Ich würde diesen Artikel nicht schreiben, wenn es diese Möglichkeiten nicht gäbe 😉
Es gibt also verschiedene Stellschrauben, an denen du drehen kannst.
Deinen Terminkalender oder die übervolle To-Do-Liste entrümpelst du. Ja – das ist möglich! Mittlerweile gibt es intelligente Tools, die dir dabei helfen Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dabei planst du immer wieder genügend Zeit ein, um dich einfach treiben zu lassen und in den Fluss zu kommen (auch im wahrsten Sinne des Wortes).
Eindrücke und Traumata aus deiner Kindheit reflektierst und verarbeitest du, ggf. mit professioneller Hilfe. Das befreit dich enorm. Du kannst endlich du sein.
Vielleicht beginnst du damit, um wieder ein angenehmes Körpergefühl zu entwickeln und deine Kreativität wieder zu entdecken,
- dir eine entspannende Ölmassage zu gönnen oder
- du startest mit einem Yogakurs und baust damit einen neuen Kontakt zu deinem Körper auf oder
- lernst zu meditieren
- du besuchst einen Tanzkurs oder
- du nimmst an einem Malkurs in der Provence teil
- oder oder oder – da fallen dir sicherlich Dinge ein, die du lange nicht mehr unternommen hast oder immer schon einmal machen wolltest.
Und da wir schon beim Yoga sind: Es gibt einige Yogahaltungen und Yoga-Flows, die dich in deinem Bemühen unterstützen können. Da schaust du am besten auf meinen Kanal. Genau zu diesen Themen habe ich dir dort einige Anleitungen geschenkt.
Und zum Schluss denkst du sicherlich auch über deine Ernährung nach. Denn auch sie kann dir helfen, wieder in den Fluss zu kommen. Neben einer ausgewogenen gesunden Ernährung achtest du auf deinen Flüssigkeitshaushalt. Denn das Sakralchakra ist mit dem Wasserelement verbunden. Vielleicht denkst du auch an die Farbe des Chakras – orange. Alles, was orange ist nährt dein Chakra: Karotten, Orangen, Mangos, Kürbisse, Süßkartoffeln, Khakis usw.
Das Sakralchakra und das Element Wasser
Wie alle Chakren einem Element zugeordnet wird, so wird das Sakralchakra dem Wasserelement zugeordnet. Wir wollen uns hier noch einmal die Abhängigkeiten der Chakren angelehnt an die Elemente untereinander anschauen:
Das Wasser beeinflusst das Feuer. Das nächste Chakra, Solarplexus Chakra ist dem Feuerelement zugeordnet. Das Wasser sorgt dafür, dass das Feuer nicht überhand nimmt. Ein ausgewogenes Sakralchakra unterstützt also das 3. Chakra.
Das Sakralchakra ist direkt mit dem Halschakra verbunden. Dieses ist dem Element Holz zugeordnet. Das Wasser nährt also das Holz, so dass es wachsen kann. Ein gestörtes Halschakra lässt dich steif und unflexibel werden. Das Fließen des Wassers bringt dich wieder in die Beweglichkeit.
Und damit das Wasser sich nicht verliert, wird es von dem Erdelement unterstützt. Es sorgt dafür, dass das Wasser in seiner Bahn bleibt. Die Erde baut Ufer und Deiche. So verteilt sich das Wasser nicht so leicht und behält seine Kraft.
Fassen wir noch einmal zusammen
Ist dein Sakralchakra geöffnet, hast du großes Vertrauen, dass alles sich fügen wird. Du weißt, dass sich alles ständig verändern wird. Aber genau so, wie die Wärme im Frühling allmählich das Eis schmelzen lässt, so dass das Wasser wiederfrischt und erneuert seinen Zyklus aufnehmen kann, so wird sich auch das Leben ständig verändern. „Eines Tages wandelt sich das Leiden in Freude“!
Ist dein Wasserelement gestört, hast du das Vertrauen verloren. Du hältst dich in Gedanken oft in der Vergangenheit auf und hältst daran fest. Du bist dann mental gestört bis hin zur Geisteskrankheit. Du bist nicht bereit dich zu ändern oder loszulassen. Wenn du nicht mehr in der Lage bist alles fließen zu lassen und Angst vor Änderungen hast, können Panik, Hoffnungslosigkeit und Depressionen entstehen.
Stellst du dich deinen Ängsten durch das Zulassen von Nähe und dem Entstehen eines neuen Körpergefühls, baut sich diese Blockade allmählich ab. Wasser in Form von einem Spaziergang am Meer oder Fluss, aber auch durch Trinken, unterstützen den Prozess.
Und noch einmal: Die Nahrung soll deine Medizin sein. So stellst du dir deinen Speiseplan zusammen.
Sorgst du also dafür, dass deine Chakren geöffnet und aktiviert sind, ruhst du vollkommen in deiner eigenen Natur. Du wirst gesund und lebst das Leben, das dir entspricht. Du denkst daran, dass alles miteinander verbunden ist. Wenn du dein Sakralchakra pflegst, beeinflusst dein gesamtes Energiesystem.
Dabei wünsche ich dir viel Erfolg!
Alles Liebe und namasté
Gaby