Es geht heute um das erste Chakra, das Wurzelchakra. Du findest dieses Chakra noch unterhalb deiner Wirbelsäule am Damm, also zwischen deinem Geschlecht und dem Anus. Das Wurzelchakra bildet die Basis aller folgenden Chakren. Im Wurzelchakra liegt die Kundalini-Energie. Du kannst sie erwecken, so dass sie aufsteigt. Durch die Wirbelsäule und durch alle Chakren. Das funktioniert aber nur, wenn die Chakren geöffnet sind. Eben auch das Wurzelchakra. Ist also das 1. Chakra gestört, kann die Energie nicht fließen.
Dem Chakra ist ein roter Lotos mit 4 Blütenblättern zugeordnet. Ebenso der Geruchssinn. Die Eigenschaften des Chakras sind die Lebenskraft und das Urvertrauen.
Wie die Bedeutung schon sagt, geht es hierbei um die Verbindung über die Wurzeln zur Erde, zur Energie der Erde, die gleichzeitig auch die Energie des Kosmos ist. Denkst du z.B. an einen Baum, so geben ihm die Wurzeln Sicherheit und gleichzeitig die Flexibilität auch bei stürmischem Wetter fest verwurzelt stehen zu bleiben. Auf seine Weise ruht er in sich.
Einige Menschen nehmen den Baum gerne in die Arme und spüren so die Kraft und Energie, die der Baum verströmt. Besonders Kinder spüren diese Energie ganz unbewusst. So lief mein gerade einmal zweijähriger Enkel auf einem Spielplatz direkt auf einen Baum zu, umarmte ihn und wurde ganz still (was sonst eigentlich nicht so seine Art ist…)
Überträgst du nun das Bild des Baumes auf den Menschen, dann erkennst du jemanden, der innere Stärke ausstrahlt. Er ist in Verbindung mit allem Irdischen. Er verlässt sich auf seine Instinkte und fühlt sich wohl in seinem Körper. Du spürst seine Vitalität und Lebenskraft. Er fühlt sich geerdet und lässt sich vom Fluss des Lebens treiben. Er hat in sich Vertrauen, bleibt gelassen. Dieses Gefühl gibt dieser Mensch weiter an andere Menschen. Sie fühlen sich bei ihm gut aufgehoben und geborgen.
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Hat der Mensch allerdings seine Bodenhaftung verloren, sein Wurzelchakra ist gestört, dann können vielfältige Ängste entstehen. Er hat Existenzängste, fühlt sich oft heimatlos. Er hat Angst nirgendwo dazuzugehören, weder zur Familie, noch zu anderen Gemeinschaften. Sein Selbstwertgefühl ist gestört. Damit im Inneren diese Unsicherheiten nicht überhand nehmen, muss für ihn im Außen alles perfekt sein. Er hat Angst, Dinge loszulassen, denn das bringt Veränderungen. Die machen wiederum unsicher. Er hat Geldängste und empfindet das Leben als anstrengend, hart und gefährlich. Dabei flüchtet er sich oft in Drogen, Alkohol, Essen oder Sekten um der Realität zu entfliehen.
Das Wurzelchakra entwickelt sich in der Zeit der Schwangerschaft, Geburt und im Babyalter. In dieser Zeit besteht die engste Verbindung zur Mutter. Das Verhältnis zur Mutter bestimmt also den Zustand des Wurzelchakras. Wurde diese Verbindung gestört, entsteht auch im Wurzelchakra eine Störung. Hier zeigt sich auch die Zuordnung des Geruchssinns. Nach der Geburt ist es zunächst der einzige Sinn, den das Baby bewusst einsetzen kann. Er ist das einzige Hilfsmittel, das dem Baby zur Verfügung steht. Es erkennt die Mutter an ihrem Geruch. Du kennst es: Weint ein Baby, ist es für Außenstehende schwer es zu beruhigen. Nimmt die Mutter dagegen das Baby, ist es meistens gleich ruhig.
So besteht unserer Aufgabe also darin, das Muladhara-Chakra zu öffnen und offen zu halten. Wie können wir das erreichen?
Die Störung ist meist zu Beginn unseres Lebens entstanden. Wir empfinden die beschriebenen Ängste und Eigenschaften. Da hilft es sich damit intensiv auseinanderzusetzen. Auch mit Hilfe Außenstehender. Dazu kann Körperarbeit helfen. Gönne dir Massagen, gehe zum Yoga, meditiere, suche dir Gruppen, die dir helfen mit deinem Körper in Einklang zu kommen. Und natürlich: halte dich in der Natur auf. Arbeite im Garten, fahre ans Meer oder in die Berge. Gehe in den Wald, umarme Bäume. Genieße die Sonne. Alles, was draußen stattfindet, hilft dir dich zu erden.
Und natürlich die Ernährung. Früchte, die im Boden wachsen, helfen dir dein Wurzelchakra zu öffnen und auszugleichen. Möhren, Pastinaken, Rote Bete, Kohlrabi, Kartoffeln – sicherlich kennst du noch weitere Gemüse. Auch helfen dir Hülsenfrüchte, Nüsse und Kerne, wie Kürbiskerne, Pinienkerne und Sonnenblumenkerne. Öle aus aus Oliven, Kürbiskernen, Walnüssen usw. Stelle dir so deinen fördernden Speiseplan zusammen.
Du siehst, das Wurzelchakra wird dem Element Erde zugeordnet. So wie jedes andere Chakra einem Element zugeordnet wird. Schaust du dir die Lehre der Elemente an, so erkennst du, dass das Element Erde dem Wasser Grenzen setzen kann. Damit sich das Wasser – das 2. Chakra – nicht verliert, ist es wichtig, dass das Wurzelchakra geerdet ist und genügend Energie aufwenden kann, das Wasser im Zaum zu halten.
Das Feuer erzeugt durch die Asche Erde. Das Feuerelement findest du im dritten Chakra, in der Mitte des Körpers auf Höhe des Magens und ist direkt mit dem Wurzelchakra verbunden. Über den Magen wird die Energie aufgenommen und im Körper verteilt. Essen ist ein wichtiges Thema für das Wurzelchakra. Oft verliert sich der Mensch mit einem gestörten Wurzelchakra im Essen, isst im Übermaß oder zu wenig (Bulimie). Hast du Einfluss auf dein Solarplexus-Chakra (Feuer) kannst du darüber auch Einfluss auf dein Wurzelchakra nehmen.
Die Erde selbst erzeugt Metall – die Erze in der Erde. Dieses Element ist dem Herzchakra zugeordnet. Es besteht daher auch eine Verbindung zwischen dem Herzen und dem Wurzelchakra. Sorgst du für dein Herz, hörst zu, was es dir zu sagen hat, dann sorgst du ebenfalls für dein Wurzelchakra. Bist du im Herzen glücklich, dann fühlst du dich wohl in deiner Haut. Dein Selbstwertgefühl steigt und damit dein Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten.
Fassen wir noch einmal zusammen:
Ein Mensch mit einem ausgeglichenen Wurzelchakra fühlt sich wohl in seiner Haut. Er ruht in sich. Es fällt ihm leicht Altes loszulassen und nimmt gerne Neues an. Er ist geerdet und bereit zu geben.
Ist das Chakra gestört, kommt es zu Existenzängsten, Angst vor der Zukunft, zum Gefühl der Einsamkeit. Veränderungen werden gemieden. Das Selbstwertgefühl in minimal und Vertrauen in andere Menschen oder in die eigene Stärke fehlt.
Durch ein „Sich-Stellen“ der Ängste, aber auch durch Körperarbeit und Bewegung in der Natur, kann das Wurzelchakra geöffnet und ausgeglichen werden. Meditation hilft in sich hinein zu horchen und dabei zu erkennen, was verändert werden kann.
Die Nahrung soll deine Medizin sein. Du stellst dir deinen Speiseplan also entsprechend zusammen.
Es ist außerordentlich wichtig, das Wurzelchakra im Blick zu behalten. Denn in gewisser Weise versorgt es die folgenden Chakren bis hinauf zum Kronenchakra. Da ist es sehr verständlich, dass asanas und Übungen nicht nur alleine das Muladhara Chakra alleine beeinflussen, sondern auch immer den Energie-Fluss nach oben unterstützen. Man denkt an den 1. Tibeter – die Drehung rechts herum (sie lässt die Energie von unten nach oben steigen), Tadasana oder auch den Baum.
Ich wünsche dir alles Liebe!
Namasté
GABY