Long Covid oder Post Covid

Im Moment werden wir täglich mit immer neuen Meldungen über das Corona-Virus und die Folgen einer Infektion konfrontiert. Das kann Angst machen. Denn selbst wenn eine Infektion ohne oder nur mit geringen Symptomen verläuft, soll es trotzdem Langzeitfolgen geben.

Darüber will ich heute gar nicht so lange reden. Vielmehr, wie man damit umgehen kann, vielleicht auch vorbeugen kann.

Aber zunächst sollten wir verstehen, was das Corona-Virus in unserem Körper anstellen kann, wenn wir uns angesteckt haben.

Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass ich keine medizinische Ausbildung habe und alles, was ich hier beschreibe, auf meinen gesunden Menschenverstand und ein wenig Erfahrung beruht.

Wie verläuft eine Corona-Infektion?

Über unsere Schleimhäute kann das Virus in unseren Körper gelangen. Schleimhäute in Nase und Mund. Aber auch über die Augen und die Schleimhäute in den Genitalien. Letzteres allerdings eher selten.

Das wissen wir heute alle (naja – fast alle…). Deswegen laufen wir mit FFP2 Masken rum.

Das Virus siedelt sich zunächst im Mund und Rachenraum an. Dort verweilt es für eine Zeit. Es äußert sich im trockenen Husten und leichten Atembeschwerden. Auch Fieber kann auftreten.

Von dort kann es nach ca. einer Woche weiter in die Lungen wandern. Ja, und da wird es dann gefährlich. Es kann zu einer schweren Lungenentzündung kommen. Allerdings mit weniger Wasser in der Lunge, als bei einer „normalen“ Lungenentzündung. Die Entzündungen greifen die Lungenbläschen an und überhaupt das Gewebe in der Lunge. Das führt zu Vernarbungen in den Lungen – zu einer Fibrose. Und das kann im schlimmsten Fall zum Lungenversagen führen.

Meine Recherchen ergaben, dass man sich nicht ganz sicher ist, ob diese Fibrose nach einer Corona-Infektion heilbar ist oder nicht. Da kannst du mir sicherlich weiterhelfen. Auf der anderen Seite ist die Lunge das einzige Organ im Körper, das sich nach einer Entzündung wieder vollständig erholen kann.

Das macht Hoffnung!

Die Symptome nach einer SARS-COV-2-Infektion halten länger an als bei einer anderen Virusinfektion. Und sie treten auch häufiger auf. Ist man nur leicht betroffen, spürt man die Nachwirkungen etwa für 2-3 Wochen. Bei schweren Verläufen kann es erheblich länger dauern.

In erster Linie ist eine SARS-COV-2-Infektion eine Lungenkrankheit. Aber das Corona-Virus ist ein sog. Multiorgan-Virus. Das bedeutet, dass es neben der Lunge eben auch andere Organe, wie z.B. die Nieren, das Herz, die Leber und sogar das Gehirn angreifen kann.

Bei Long-COVID sind die Einschränkungen recht lange spürbar. Das äußert sich

  • in ständiger Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Schwindel
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schlafstörungen
  • Luftnot
  • Muskelschwäche
  • Depression und
  • Angstzuständen

Mittlerweile gibt es so viele, die bereits eine Infektion überstanden haben, entweder man selbst oder auch im Bekanntenkreis,da weiß man, dass es nicht immer so schlimm kommen muss. Was also können wir tun, dass wir nicht so stark betroffen sind, wenn es dann doch zu einer Ansteckung gekommen ist?

Vorbeugen oder Heilen

Zur Vorbeugung habe ich mich zuallererst impfen lassen. Wenn ich auch sonst nicht so impffreudig bin, so war es mir hier doch sehr wichtig. Gerade zu Beginn der Pandemie wusste man noch nicht genau, wie man sich am besten schützen kann. Genauso war nicht bekannt, wie man anderweitig vorbeugen kann. Ich kümmere mich um meine Mutter. Da war es für mich klar, dass die Impfung sein musste.

Heute sieht es schon ein wenig anders aus. Allmählich gibt es erste Untersuchungsergebnisse und Schlussfolgerungen. Und da möchte ich jetzt drauf eingehen.

Gerade jetzt ist es besonders wichtig, dafür zu sorgen ein intaktes Immunsystem zu haben. Tatsächlich ist es ja so, dass speziell diejenigen mit einem gestörten Immunsystem eher betroffen sind. Und auch schwerer.

Wie können wir für uns sorgen

Da gibt es diverse Möglichkeiten. Zunächst sollten wir schauen, dass der Körper, alles was er braucht um gesund zu bleiben, zur Verfügung hat. Was er braucht, kann man unter anderem am Blut ablesen. Es sollte also ein Blutbild erstellt werden und dabei besonders ein Blick auf die Mikronährstoffe geworfen werden. Sind alle Grenzwerte eingehalten? Wo sollte man nachjustieren?

Und mittlerweile weiß man auch, dass eine gute Vitamin D Versorgung sehr wichtig ist. Der offizielle Grenzwert von 30 ngr/l im Blut reicht bei Weitem nicht aus . Er sollte mindestens bei 50 ngr/l liegen. Und das erreichen wir in unseren Breiten eher selten. Gerade auch, weil uns im Winter die Sonne bei der Bildung körpereigenen Vitamin D nicht unterstützt. Ich nehme da z.B. jeden Morgen eine extra Dosis unterstützend zu mir.

Gibt es vielleicht noch andere Entzündungen im Körper? Diese sollte man ebenfalls beseitigen. Denn sie schwächen das Immunsystem.

Weiter gehe ich da jetzt nicht drauf ein. Denn ich bin keine Expertin. Und mein Thema ist ein anderes:

YOGA

Die COVID-Infektion ist eine Lungenkrankheit. Und auch Long-COVID betrifft fast immer die Lungen. Daher bietet Yoga viele Möglichkeiten unterstützend einzugreifen.

Leider konnte ich hautnah miterleben, was es bedeutet an einer Lungenkrankheit zu leiden. Wenn das Lungenvolumen immer kleiner wird, entweder durch einen Tumor oder auch durch eine Vernarbung (dann ist die Lunge nicht mehr so flexibel), bekommt der Körper immer weniger Sauerstoff. Der gesamte Körper ist unterversorgt. Er ist geschwächt. Die Organe arbeitet nur unvollständig.

Denkst du jetzt einmal an deinen Alltag: Du sitzt viel, bewegst dich wenig, hältst dich viel in geschlossenen Räumen auf, mangelt es dir an Sauerstoff. Und wie fühlst du dich?

  • müde
  • träge
  • bist müde und kannst trotzdem nicht schlafen
  • kannst dich irgendwann nicht mehr richtig konzentrieren
  • der Körper ist schlapp
  • usw

Schaust du oben auf die Long-COVID- Beschwerden – na, das ist doch sehr ähnlich.

Und wie kann Yoga dabei helfen?

Yoga wirkt ganzheitlich.

Die bekanntesten Bestandteile des Yoga sind die Bewegungen (asana) und die Atemübungen (pranayama).

Übst du ab und zu zusammen mit mir Yoga in meinen Videos, kannst du erkennen, dass man sowohl fordernd also auch ganz sanft üben kann. Die sanfte Version empfehle ich Menschen, die – wie auch immer – eingeschränkt sind. Dabei wird gedehnt: die Muskulatur, die Faszien, die Gelenke, die Organe. Eben der gesamte Körper. Aber immer nur soweit, wie der/die Einzelne sich bewegen kann.

Das stärkt nicht nur den Körper an sich, sondern auch das Immunsystem. Denn das Immunsystem ist u.a. in deinem Darm und auch in deinen Faszien. Dehnst du diese Bereiche, werden deine Abwehrkräfte gestärkt. Alles kommt in Schwung und hilft dabei gesund zu werden oder zu bleiben. Besuchst du regelmäßig eine Yogastunde? Dann ist dir bestimmt aufgefallen, dass Menschen, die regelmäßig Yoga üben (also meist die YogalehrerInnen) doch eher selten krank werden. Das ist doch schon einmal ein gutes Zeichen!

Bewegst du deinen Körper im Yoga, dann fordert er Sauerstoff. Genau das Problem bei einer Infektion. Und genau so sanft, wie du deinen Körper im Yoga bewegen kannst, kannst du Atemübungen ausführen. Entweder mit der Bewegung (… bewege dich in deinem Atemtempo…) oder auch als separate Übung. Vielleicht hast du schon einige Atemübungen kennengelernt. Ansonsten schau einfach in meine Videos. Da wirst du diverse Anleitungen finden.

Übst du nun eine Weile – genau so, wie es gerade möglich ist – wirst du nach einiger Zeit feststellen, dass sich dein Gesundheitszustand verändert. Deine Grenzen verschieben sich allmählich. Du wirst aktiver, gleichzeitig entspannter, schläfst besser. Und alle Nebenwirkungen des Sauerstoffmangels verschwinden.

Daneben ist ein Spaziergang an der frischen Luft, an der See oder durch den Wald immer die beste Ergänzung.

Eine kurze Zusammenfassung:

  • Die Sars-CoV-2-Infektion ist eine Lungenerkrankung mit Auswirkungen auf alle Organe.
  • Eine Lungenkrankheit bewirkt immer eine Unterversorgung mit Sauerstoff
  • Sauerstoffmangel beeinträchtigt den gesamten Körper und seine Funktionen
  • Die Folgen sind u.a. Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Muskelschwäche, Depressionen, Angstzustände.
  • Long-COVID-Symptome können sehr gut mit Yoga behandelt werden. Yoga sorgt für eine bessere Sauerstoff-Versorgung. Dadurch wird dem Körper neue Energie zugeführt, die er zur Regenerierung nutzen kann.

Für dich ist noch einmal wichtig zu wissen, dass dies kein Heilversprechen ist. Ich schreibe aus meinem gesunden Menschenverstand und meinen Erfahrungen heraus. Und:

Yoga tut immer gut 🙂

In diesem Sinne – bleib gesund und

namasté

deine Gaby

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