Das alte Geheimnis aus den Hochtälern des Himalaya lässt Sie Berge versetzen
so der Untertitel des Buchs über die fünf Tibeter von Peter Kelder. Ein Klassiker aus dem Jahr 1989. Dabei geht es darum, dass der Colonel Bradford, der im Buch als Übermittler der fünf Tibeter auftritt, den Jungbrunnen bei Lamas in einem Kloster im Himalaya gefunden hat. Dieser setzte sich zusammen aus einem einfachen Leben, soziale Gemeinschaft, einfaches, gesundes Essen und natürlich die Übungen der 5 Tibeter. Darum soll es hier heute gehen.
Die fünf Tibeter wirken – natürlich neben dem Körperlichen – vor allem energetisch. Jede Übung wirkt sich auf die Chakren aus, bringt sie wieder in Schwung und synchronisiert sie untereinander, Bei jungen Menschen drehen sich die einzelnen Chakren so schnell, dass sie bis weit außerhalb des Körpers reichen. Bei alten Menschen erreichen sie meist gerade die Körperoberfläche. Im Buch geht man davon aus, dass nach der Pubertät die Hypophyse keine Wachstumshormone mehr produziert und man daher beginnt zu altern. Durch die fünf Tibeter wird die Hypophyse angeregt und beginnt sich wie in der Anfangszeit des Lebens wieder Wachstumshormone auszuschütten – der Körper verjüngt sich.
Die Chakren
Die einzelnen Chakren sind immer in Kontakt mit Drüsen und beeinflussen deren Funktion:
Chakra, Wurzelchakra, ist mit den Nebennieren verbunden. Dort werden die Hormone Adrenalin und Noradrenalin produziert. Außerdem Hormone, die den Mineralstoff-, Zucker- und Wasserhaushalt kontrolliert.
Chakra, Bauchnabelchakra, ist mit den Geschlechtsdrüsen, also Eierstöcken und Hoden verbunden. Dort werden die bekannten Hormone Östrogen und Testosteron produziert.
Chakra, Solarplexus, ist mit der Bauchspeicheldrüse verbunden. Diese produziert Hormone zur Verdauung.
Chakra, Herzchakra, ist mit der Thymusdrüse verbunden. Diese ist verantwortlich für Bildung unseres Immunsystems. Du kennst es vielleicht: Ein leichtes Klopfen auf den Bereich der Thymusdrüse regt das Immunsystem an.
Chakra, Halschakra, ist mit der Schilddrüse verbunden. Die Hormone der Schilddrüse wirken sich auf verschiedene Stoffwechselvorgänge aus. Sie beeinflussen das Herz-Kreislauf-System. Dann gibt es auch noch die Nebenschilddrüsen, die das Hormon Parathormon produzieren. Dieses Hormon beeinflusst die Kalziumkonzentration im Blut.
Chakra, 3. Auge, ist mit der Hypophyse bzw. Hirnanhangdrüse verbunden. Sie produziert Hormone für wichtige Körperfunktionen und steuert das Wachstum.
Chakra, Kronenchakra, ist mit der Zirbeldrüse verbunden. Die Zirbeldrüse ist verantwortlich für die Hormone Melatonin und Serotonin und steuert damit den Tag-Nacht-Rhythmus, sowie tageszeitabhängige Körperfunktionen.
Nur wenn alle Chakren sich in ihrer natürlichen, schnellen Form drehen, ist der Mensch gesund und altert nicht.
Die Übungen im Einzelnen
Du kannst dir die einzelnen Übungen – die Lamas nennen sie Riten – gerne in meinen Videos anschauen. Ich will sie hier gerne noch einmal kurz beschreiben
Tibeter – Das Drehen
Du streckst Arme seitlich aus, die Handflächen zeigen zum Boden. Zunächst ganz langsam drehst du dich dann im Uhrzeigersinn. Allmählich findest du dein Tempo. Sobald dir schwindelig wird, beendest du die Übung. Solange dir dann schwindelig ist, legst du dir entweder Hände auf die Schultern oder Handflächen so aneinander, dass du auf deine Daumenrücken schauen kannst.
Das Drehen wirkt auf alle Chakren. Es stimuliert sie und beschleunigt ihr Drehen. Man sollte sich nicht zu lange drehen, denn dann werden die Chakren zu stark angesprochen, was zur Folge hat, dass es quasi zu einem „Absturz“ kommt. Also maximal 21 Runden drehen.
Tibeter – in der Rückenlage
Du liegst mit langen Beinen am Boden. Du spürst deinen Atem. Mit dem nächsten Einatem hebst du gleichzeitig deinen Kopf und die gestreckten Beine an. Im Ausatem lässt du sie wieder absinken. Die Arme liegen dabei nah am Körper, Handflächen zum Boden, Finger nah beieinander. Auch hier findest du dein eigenes Tempo. Die Atemzüge sollten tief und gleichmäßig sein.
Mit dieser Übung werden weiter alle Chakren stimuliert. Selbst kannst du beobachten, dass hier auch ganz besonders die Mitte des Körper, also das Solarplexuschakra, angesprochen wird.
Tibeter – im Kniestand
Du kniest dich hin, der Oberkörper steht aufrecht, die Zehen sind aufgestellt. Die Hände hältst du hinten ans Gesäß, so dass sie das Becken in einer aufrechten Position halten. Die Bewegung kommt aus den Schultern und dem Oberkörper heraus. Im Einatem ziehst du dann hinten die Schulterblätter zueinander, öffnest deinen Brustkorb und im Ausatem kommst du wieder in deine entspannte aufrechte Position. Wenn es dir möglich ist, schließt du bei dieser Übung deine Augen. So wandert deine Aufmerksamkeit nach innen und du bist ganz bei dir.
Immer wirken die einzelnen Übungen auf alle Chakren. Wenn du bei dieser Übung nach innen gehst, wirst du feststellen, dass du hier auch besonders dein Herzzentrum ansprichst.
Tibeter – im Sitzen
Du begibst dich in den Langsitz. Die Füße liegen hüftbreit auseinander, die Hände stellst du flach neben dem Gesäß auf, die Fingerspitzen zeigen zu den Füßen. Im Einatem hebst du nun dein Gesäß an, bis Rücken parallel zum Boden, zeigt, den Kopf vorsichtig in den Nacken. Im Ausatem lässt du dein Gesäß wieder zwischen deine Hände rutschen.
Diese Übung spürst du nun ganz besonders an deinem Wurzel- und Bauchnabelchakra.
Tibeter – der Hund
Du beginnst in der Haltung des Kindes. Die Arme sind weit nach vorne ausgestreckt,Soweit es dir möglich ist. Über den 4-füßler Stand kommst du in den Hund, der nach unten schaut,. Mit dem Ausatem lässt du dich dann absinken Hund nach oben schaut. Und wieder im Einatem kommst du zurück in den Hund der nach unten schaut. Dabei kommt die Bewegung aus deinem Gesäß heraus.
Bist du in der Bewegung angekommen, kannst du wahrnehmen, wie dieser Tibeter ganz besonders auf das Kehlkopfchakra und auch auf das Bauchnabelzentrum wirkt.
Tibeter
Es gibt auch noch den 6. Tibeter. Alle sind immer ganz erpicht darauf, auch diesen auszuführen. Allerdings sollte man sich im Klaren darüber sein, dass dieser Tibeter unser Sexualleben beeinflusst und ein Zölibat beinhaltet. Da gehen die Meinungen zwar mittlerweile etwas auseinander und Insider wissen, dass es auch im Yoga ähnliche Übungen (Bandhas) gibt, aber hier möchte ich dann doch nicht auf diese Übung eingehen. Auch weil dafür die Anleitung einer erfahrenen Lehrerin wichtig ist.
Wichtige Fragen
Alle Tibeter sollte man maximal 21 Mal ausführen. Allerdings ist die Anzahl der Ausführungen abhängig von der körperlichen Verfassung des Einzelnen. Empfohlen wird, mit 3 Ausführungen zu beginnen und allmählich immer um 2 weitere aufzubauen.
Es ist auch normal, dass man nicht alle Tibeter gleich gut ausführen kann. Dem Einen liegt die eine Übung mehr als die andere. Jeder übt den einzelnen Tibeter so gut er kann und steigert sich langsam.
Möglich ist es auch, dass ein Tibeter gar nicht auszuführen ist. Dann übt man die anderen Tibeter nach eigenem Vermögen und versucht immer wieder einmal den fehlenden einzubeziehen.
Wann man die fünf Tibeter ausführen soll, hängt von der eigenen Zeitplanung ab. Für die Einen ist der Morgen passend, andere üben lieber am Abend.
Wenn ein Durchgang aus Zeitgründen oder weil es auch zu anstrengend wird, nicht in einer Tour ausgeführt werden kann, kann man die Übungen auch aufteilen.
Lasse dir einfach genug Zeit und freue dich über deine kleinen Fortschritte. Mit der Zeit werden dir auch die 21 Durchgänge gelingen. Wie lange wird es dauern? Das hängt natürlich von dir ab. Meinen Kindern habe ich immer gesagt, dass man etwas Neues immer mindestens ein Jahr lang durchhalten muss, bevor man weiß, wie es wirkt.
Also halte es am besten wie Buddha, der sagte:
Glaubt den Schriften nicht,
glaubt den Lehrern nicht,
glaubt auch mir nicht.
Glaubt nur das,
was ihr selbst sorgfältig geprüft
und als euch selbst und
zum Wohle dienend anerkannt habt.
In diesem Sinne – viel Spaß beim Üben und vor allem Gesundheit
Namasté
GABY